Folkwang. Spuren

Tanztheater-Improvisation ehemaliger Studenten von Pina Bausch an der Folkwang Hochschule Essen

Mit Jordi Puigdefabregas, Marta Muiños, Virginia Heinen, Enrico Tedde, Stefan Brinckmann, Amaya Lubeigt, Pilar Buira Ferre, Ruth Amarante, Alessandra Vigna, Norbert Steinwarz.

Musik Tilo Wachter (Percussion und Hang), Hennes Vollmer (Violoncello)

Aufführung im Juli 2013 beim Internationalen Tanzfestival ‚Tanz-Kultur-Dialog‘ auf dem Rosenhof in Schwand

Video Gabriel Flain für unevisual

Dauer 14:26 Min.

 

Reflektionen von Pilar Buira Ferre

Die Performance Folkwang.Spuren war ein besonderer Höhepunkt in den 14 Jahren Tanzkultur des Kulturraums Rosenhof. Nach 25 Jahren begegnen sich zehn einstige Studenten von Pina Bausch wieder, Tänzerinnen und Tänzer verschiedener Nationalitäten. Schon lange geht jeder von ihnen seinen eigenen künstlerischen Weg. Allen gemeinsam jedoch ist die Tanzsprache, die sie in der Arbeit mit Pina Bausch gelernt haben und durch die sie sich mit traumwandlerischer Sicherheit verständigen.

Erst das machte es den zehn Tänzern möglich, auf der Sommerbühne des Rosenhofs eine offene Tanzimprovisation zu gestalten. Es war ein großartiges Wiedersehen, ein wunderbares Erlebnis für alle. Look and Feel. Zwölf Lebensgeschichten, die sich berühren. Die Bewegung wird klar und transparent. Eine Sprache, die aus der Stille lebt, die aus dem inneren Hören kommt. Das ist der Ort, den sie alle teilen … die Welt ist eine Bühne. Das eigene Leben wird zum Tanz.

Lernen, zu hören, zu fühlen. Zu spüren, wann Zeit ist, zu teilen, wann Zeit ist, allein zu sein. Tanz macht uns Wünsche und Widerstände verstehen. Wir erfahren Grenzen und überwinden sie, beständige Evolution. Es ist auf der Bühne wie im Leben. Man muss nur wissen, wie das Spiel zu spielen ist. Die Gewohnheit existiert nicht, jede Sekunde unseres Daseins wird neu definiert. Es ist unsere Freiheit, jeden Moment das Neue zu erschaffen, aus der Bewegung heraus.

Für uns Folkwang Tänzer war es einmal mehr eine großartige Erfahrung, aus unserer Individualität heraus das Gemeinsame zu finden und auszurücken. Professionalität erlaubt es, spontan Schönheit zu erschaffen und das, was ist, in Tanz, Bewegung und Ausdruck ungefiltert in die Welt zu bringen.

 

 

 

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